Eigentlich hat ja die ganze Geschichte mit eigenem Pferdetick erst mit ihm so richtig angefangen.
Er war mein erstes eigenes Pferd und trotz seiner Macken hab ich ihn bis zum letzten Atemzug geliebt und begleitet.
Name: SIXTINUS xx
geb. 30. März 1977 (gestorben: 4. Juli 1996)
v. Arratos xx / a.d. Sixtina xx
Farbe: dunkelbraun / Stckm. 1,65 m
Züchter: Gestüt Heidehof
Vor meiner Zeit ist Sixtinus auf der Rennbahn gewesen.
Insgesamt startete er in 20 Flachrennen, wobei er 1x als Sieger und 9x auf die Plätze lief. Sein gesamt GAG lag bei 63,5 kg.
Im Jahr 1982 wurde er im Spätsommer von der Rennbahn genommen um sich eine Auszeit zu nehmen, da er sich nicht mehr in die Startboxen schieben lassen wollte.
So ist er dann in dem Reitstall gelandet, indem ich zu dieser Zeit Reituntericht bekommen habe.
Leider wurde uns dann Anfang 1983 mitgeteilt, dass der Hofpächter leider seinen Pachtvertrag nicht verlängert bekommen hätte und er somit die Anlage verlasse müsste. Alle Pferde, die ihm damals gehörten, standen somit zum Verkauf.
Trotz allem betteln meinerseits, bekam ich immer wieder von meinen Eltern gesagt: "Du spinnst mit einem eigenen Pferd, das kommt überhaupt nicht in Frage."
So kam es dann, dass ich am letzten Tag des Reitstalles noch wenigstens ein letztes Mal auf meinem damaligen Pflegepferd "Sixtinus" reiten durfte und wollte. Am nächsten Tag sollte der nämlich, da er nicht verkauft war, zum Händler gebracht werden.
So kletterte ich ziemlich niedergeschlagen auf den Pferderücken und hab ihn dann eine letztes Mal
geritten.
Meine Mutter kam noch kurz an der Halle vorbei und sagte mir, dass sie zu Hause schnell noch was holen würde, im Stübchen wollte die Erwachsenen noch ein letztes Mal zusammen sitzen bevor sich alles auflösen sollte.
Nach einer halben Stunden kam meine Mutter dann nochmals an die Halle mit den Worten: "So nun steigst Du aber von dem Pferd runter, du bist nun genug geritten."
Ich antwortete: "Ich will noch nicht."
Daraufhin kam dann von meiner Mutter der bis dahin beste Spruch aller Zeiten: "Du kannst ruhig von dem Pferd absteigen. Morgen kommst Du dann wieder und reitest ihn. (Mein Gesicht in dem Moment muss wohl Bände gesprochen haben - Wieso dass den?). Du brauchst nicht anfangen zu heulen, aber dein Vater hat soben das Pferd für dich gekauft und nun bist du dafür verantwortlich.
Mit einem Freudenschrei
bin ich vom Pferd gesprungen und hab ihn umarmt, das war nun MEINER !!!!!!!!!
Somit begann eine tolle Freundschaft zwischen Pferd und Mensch...........................
Wie man sich denken kann konnte dieses Pferd ausser rennen eigentlich so gar nichts und ich habe es geschafft, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Reitlehrern, dieses Pferd mit zur Dressur Kl. M auszubilden.
Aber das sollte man sich nicht so einfach vorstellen, denn dieser Esel (manchaml im warsten Sinnne des Wortes), hat mir schon sehr oft das Leben schwer gemacht. Der hatte immer seinen eigenen Kopf, den er auch oft genugt wusste durchzusetzen. Aber ich liebte ihn und bin ihm bis heute für alles dankbar, denn ohne ihn hätte ich nie die Erfahrungen gemacht mit einem solchen Pferd umzugehen und damit klar zu kommen.
Sixtinus war immer ein Pferd den man auf seiner Seite haben musste, dann ist er mit einem durch Dick und Dünn gegangen.
Er war das Beste Geländepferd, Kinderreitpferd, Geschicklichkeitsreitpferd und für jeden Blödsinn zu haben. Ausser Arbeiten das fand er oft sehr doof und dann musste man schon sehr konsequent sein, um das zu erreichen, was man gerade wollte.
Trotz seiner Dämpfigkeit, die er leider im Alter von 12 Jahren schon bekam, konnte ich dieses Pferd über 13 Jahre lang mein eigen nennen.
Leider musste er im Alter von 19 Jahren (im Jahr 1996) wegen eines Beinbruchs dann eingeschläfert werden. Der Verlust war äussert schlimm, obwohl ich das schon andere Pferde hatte, aber er war immer was Besonderes.
ICH WERDE DICH NIEMALS VERGESSEN !!!